Erst vor kurzer Zeit gab es in Deutschland wieder ein heftiges Unwetter, welches sogar einige Tote gefordert hat. Im Zentrum dieses Unwetters stand ein starker Sturm, der teilweise als Orkan auftrat und zu vielen Schäden an Häusern, Autos und Bäumen führte. Selbstverständlich gibt es auch in Österreich derartige Unwetterereignisse, sodass immer mehr Menschen darüber nachdenken, wie sie bei solchen Sturmschäden eigentlich abgesichert sind. Grundsätzlich sind sicherlich die meisten Immobilieneigentümer der Meinung, dass sie automatisch gegen Sturmschäden versichert sind. Dies ist allerdings nur bedingt der Fall, denn wer beispielsweise keine Elementarschadenversicherung in die Wohngebäudeversicherung integriert hat, der bleibt im Schadensfall auf sämtlichen Kosten sitzen. Daher ist es durchaus sinnvoll, über den Abschluss einer Sturmschadenversicherung nachzudenken.
Welche Leistungen beinhaltet die Sturmschadenversicherung?
Die spezielle Versicherung, die auch in Österreich abgeschlossen werden kann, nennt sich zwar meistens Sturmschadenversicherung, beinhaltet meistens aber noch weitere Leistungen. In erster Linie hat die Versicherung die Aufgabe, solche Schäden zu ersetzen, die durch einen Sturm verursacht wurden. Dabei ist es wichtig zu definieren, ab wann ein Wind eigentlich als Sturm bezeichnet wird. In der Regel spricht man dann von einem Sturm, wenn die erreichte Windgeschwindigkeit mehr als 60 km/h beträgt. Die Sturmschadenversicherung hat dann die Aufgabe, entstandene Schäden, die auf einen solchen Sturm zurückzuführen sind, zu regulieren. Betroffen sind natürlich in erster Linie Schäden, die am Gebäude selbst entstehen können. Bei einigen Anbietern ist die Sturmschadenversicherung durchaus mit einer Elementarschadenversicherung zu vergleichen, da neben dem Sturm noch weitere Schadensursachen abgedeckt sind. Dazu gehören beispielsweise:
- Schäden durch Hagel
- Schäden durch Schneedruck
- Schäden durch Felssturz, Erdrutsch oder Steinschläge
An diesen Beispielen ist zu erkennen, dass eine Sturmschadenversicherung nicht zwangsläufig nur bei Schäden aufkommen muss, die durch einen Sturm verursacht wurden. Daher ist es bei manchen Anbietern so, dass die Sturmschadenversicherung tatsächlich in weiten Teilen mit einer Elementarschadenversicherung zu vergleichen ist.
Ferner ist es so, dass manche Versicherer sogar noch weitergehende Absicherungen anbieten, denn im Zuge einer gesonderten Vereinbarung kann die Deckungssumme nicht selten auf weitere Schadensobjekte ausgedehnt werden. Neben dem Gebäude als solchem können daher mitunter die folgenden Gegenstände ebenfalls versichert werden:
- Solaranlagen
- bewegliche Sachen im Garten
- Glasdächer und Verglasungen
- Kosten für Aufräum- und Demontagearbeiten
- Entfernen von Bäumen
Probleme der Sturmschadenversicherung
Die Sturmschadenversicherung ist definitiv eine Zusatzversicherung, die sinnvoll ist. Viele Verbraucher sind allerdings bereits durch andere Versicherungen bestens gegen die Schäden abgesichert, die infolge eines Sturms entstehen können. Wird beispielsweise das Auto durch den Sturm selbst oder eine Folge beschädigt, so kommt dafür in aller Regel entweder die Kfz-Teilkasko– oder Vollkaskoversicherung auf. Entsteht durch den Sturm Schäden am Hausrat, so ist es in aller Regel die Hausratversicherung, die den Schaden reguliert. Bei der Wohngebäudeversicherung kommt es wie bereits erwähnt darauf an, ob Sturmschäden separat versichert sind, wie es beispielsweise bei einer eingeschlossen Elementarschadenversicherung der Fall sein kann.
Tipp: Aufgrund des Klimawandels sind im Sommer wie auch im Winter in den letzten Jahren mehrere Sturmtiefs durch Österreich gezogen und haben teils große Schäden angerichtet. Schon alleine deswegen ist eine Sturmversicherung wichtiger Bestandteil der Gebäudeversicherung bzw. Eigenheimversicherung.
Weiterführende Beiträge
Bevor man sich also zum Abschluss einer Sturmschadenversicherung entscheidet, sollte man zunächst einmal prüfen, ob die eigene Immobilie nicht bereits durch die Haushaltsversicherung ausreichend gegen derartige Schäden abgesichert ist. Schäden am Auto lassen sich in der Regel über eine separate Sturmschadenversicherung ohnehin nicht absichern, da es hier auch in Österreich die Möglichkeit gibt, diesen Schutz über eine Teil- oder Vollkaskoversicherung zu erreichen.